Mutter M. Michaele / Adolfine Tönnies Mitgründerin der Dienerinnen des Heiligen Geistes von der Ewigen Anbetung
Die offizielle Eröffnung des Seligsprechungsprozesses der 1. Generaloberin der Steyler Anbetungsschwestern, Mutter M. Michaele (Adolfine Tönnies) fand am 03.09.2015 in Steyl unter Leitung des Bischofs von Roermond NL, Frans Wiertz, im Heilig-Geist-Kloster in Steyl statt. Bischof Frans Wiertz richtete in seiner Ansprache den Focus auf zwei wichtige Aspekte des religiösen Lebens: den missionarischen Elan und das ständige Gebet in der Anbetung. Zu Mutter M. Michaele führte er aus: “Was uns Adolfine Tönnies lehrt, ist, dass Gebet und Anbetung wesentlich zum missionarischen Leben dazu gehören. Es ist ein Weg in die Tiefe, dorthin, wo augenscheinlich wenig zu fangen ist. Aber es ist zur gleichen Zeit der Ort, wo Christus uns am nächsten ist, wo die Anwesenheit seines Hl. Geistes am erfahrbarsten ist. Als Schwester Michaele berufen wurde, um eine neue Gemeinschaft mitzugründen, war das für sie ein Weg in die Tiefe. Eigentlich sollte sie ja als Missionarin ausgesandt werden. Aber augenscheinlich hatte Christus sie nötig, um ihre Netze am Ufer der Maas auszuwerfen. Ihr Lebenslauf macht deutlich, wie sehr sie von diesem Anbetungs-kloster aus missionarisch aktiv blieb. Sie hat Ihre Kongregation geprägt und von hier aus viele neue Klöster gegründet, stets aus der Idee heraus, dass Verkündigung und Gebet Hand in Hand gehen, ja, unauflöslich miteinander verbunden sind. Es ist so, wie der hl. Paulus es in der ersten Lesung an die Kolosser gesagt hat: “Von dem Augenblick, dass wir gehört haben, welche Liebe durch den Geist in euch geweckt worden ist, hören wir nicht auf, für Euch zu beten.“ Gottes Geist in Menschen zu wecken, ist keine leichte Aufgabe. Gerade darum ist es so wichtig, dass Sie, Schwestern, hier sind, dass Sie für uns beten, dass Sie den Blick auf Christus gerichtet haben, um damit die Brücke zu schlagen zwischen den beiden wichtigen Elementen unseres missionarischen Auftrags: das aktive Nachaußentreten und die innere Besinnung. Mutter Maria Michaele lebte aus einem tiefen Glauben heraus. Der erlaubte ihr, alles hinter sich zu lassen und Christus zu folgen. Lasst uns beten, dass sie nun, wie Paulus sagt, teilhaben möge am Los der Heiligen und das die Schritte, die wir heute beginnen, führen mögen zu einer offiziellen Seligsprechung und vielleicht auf längere Sicht hin zu einer Heiligsprechung.” Im Anschluss an die hl. Messe um 10.30 Uhr mit dem Bischof wurden im sogenannten Stifterzimmer die mit der Durchführung des Seligsprechungsprozesses beauftragten Personen vereidigt: die Mitglieder des Kirchengerichts, die Notarinnen und der Postulator.
Eröffnung des Seligsprechungsprozesses